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Christen in der AfD

Diese Gedanken sollen Hilfe auf dem Weg sein und sind ein Aufruf, sich aufzumachen, neue Fragen und schlussendlich neue Ansätze zu finden, weil wir in einer neuen Zeit mit neuen Herausforderungen leben.  (aus dem Wächterruf-Gebetsnetz für Deutschland,  Autor Markus Egli)

 Grundsätzlich gilt, dass wir jede Situation, besonders so wichtige Veränderungen wie die letzten Monate, nach dem Exegese-Prinzip auslegen. Dieses Prinzip schreibt vor, dass das große Bild, die wichtigen Hauptaussagen, sogenannte Leitlinien, jedem kleineren Teil im Bild seine Bedeutung geben, nicht umgekehrt. Wir dürfen eine einzelne Textaussage nicht aus dem Zusam-menhang des Gesamttextes (eines Abschnittes der Schrift) herausschneiden, sonst kommen wir zu einer falschen Auslegung des Textes. Wir Christen sehen die Absichten Gottes – „Was will der König aller Könige, der Herr aller Herren?“ – dabei als das allem übergeordnete Leitmotiv. Darunter ordnen wir dann die wichtigsten, aktuellen Leitlinien in Kirche und Gesellschaft. Die zu erkennenden Leitlinien der unterschiedlichen Lebensbereiche unterstehen also dem Verständnis von Gottes Handeln: „Was lässt er heute zu, was soll aus seiner Sicht passieren?“ Das ist gemeint, wenn wir von einer Reich-Gottes-Sicht sprechen. 

Daran anschließend müssen wir das gleiche Prinzip auf die großen gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen, auch sozio-logischen und seelsorgerlichen Fragen und Herausforderungen dieser Zeit anwenden. Auch hier gilt es, zuerst die übergeord-neten Leitlinien zu finden. Bevor wir z.B. fragen können: „Was ist mit einem möglichen Impfzwang?“, müssen erst die größeren Frage gestellt werden, wie z.B.: „Wie ist unsere Regierung bisher mit erst wachsenden und nun eher stagnierenden Infektions-zahlen umgegangen?“ und: „Ist die Regierung in ihrem Vorgehen in punkto regionalen Infektionsherden oder geringeren In-fektionszahlen differenzierter geworden?“. 

 

Eine solche Ordnung der großen Linien hilft wesentlich, Fragen, Zweifel und Ängste, Erwartungen positiver und negativer Art, die ja in der Gesellschaft immer stärker hervorkommen, besser einzuordnen. Die wachsende Spannungen zwischen Widerstand und Ergeben, angebotene Feindbilder, und die häufig gestellte Fragen wie: „Was bedeuten die einengenden Regierungsmaß-nahmen sowohl wirtschaftlich, als auch für die Demokratie?“,, „Wer ist schuld an allem“, „Ist das alles nur ein Handelskrieg zwischen China und USA?“ „Manipuliert unsere Kanzlerin das ganze Land?“ oder „Kommt jetzt die Welteinheitsregierung?“, brauchen dringend einen Deutungsrahmen. Das gleiche gilt für die Bewertung von Einzelsituationen, subjektive Wahrnehmun-gen, wie persönliche Not- und Konfliktsituationen. 

Drei Faktoren verstehen wir als übergeordnete Leitlinien: 

1. VON GOTT ZUGELASSEN:

Manche nennen es Erschütterung, andere anfängliches Gericht, andere Beschneidung. Eine für mich maßgebliche Prophetie von Rick Ridings (Jerusalem) bezeichnet es als erstes, weltweites Worfeln, d.h. Sichten von Nationen. Es ist das Bild, wo die gedroschenen Körner mittels eines breiten Korbes hochgeworfen und durch den Wind die Spreu vom Weizen getrennt wird. Einzelheiten dazu (englisch) sind zu finden auf

https://succathallel.com/the-season-of-the-threshing-floor-and-coronavirus/?utm_medium=referral&utm_source=personal&utm_campaign=prayer-alerts. 

Wenn diese Aussage klar ist – GOTT LÄSST ES ZU – dann können die nächstwichtigen Fragen gestellt werden, wie: „Welche Rolle spielt sündiges Verhalten von Menschen in der Vergangenheit und in der Gegenwart? (Dazu gehört das grundlegende Verständnis, dass wir die Frucht unseres Handelns auf allen Ebenen wie persönlich, Familie, Stadt und Nation, ernten.) Wo und inwieweit sind auch dämonische Kräfte, welche immer zerstörerische, mörderische Absichten haben, erkennbar mit im Spiel? Welche historischen und gegenwärtigen Ereignisse spielen dabei eine Rolle? Geistliche Unterscheidung ist drin-gend nötig in unseren Tagen. Zu einschlägige, zu plakativ argumentierte Erklärungen sind immer zunächst zu hinterfragen. 

 2. REINIGUNG IN HERZEN UND STRUKTUREN: 

Bisher verborgene Motivationen, Stärken und Schwächen in unseren Lebens- und Gemeinschaftskonzepten kommen ge-rade durch länger andauernde Einschränkungen massiver an die Oberfläche. Wie stark gerüstet und wie tiefwurzelnd unser geistliches Leben und unser emotionaler Reifezustand tatsächlich sind, beweist sich in Krisenzeiten, unter Druck, wenn Sicherheiten mit gewohnten Abläufen wegfallen. Gott prüft unsere Herzen aber nie, um uns zu beweisen, wie schlecht oder schwach wir sind, sondern um uns vorwärts zu bringen! Es ist hilfreich zu unterscheiden: Sind wir nur gestresst, leichter genervt oder ungeduldiger, weil wir durch erzwungenen Rückzug und Einschnitte unserer Lebensfreiheit tatsächlich mehr gefordert sind, oder kommen hier Lebensmuster zutage, die in guten Zeiten nicht sichtbar waren? Welche tieferen Her-zensveränderungen möchte Gott bei uns bewirken? 

Auf welche, früher gut funktionierenden Ordnungen und Konzepte, einschließlich den durchaus guten Gemeindeprogram-men habe ich mich verlassen und was passiert in mir, wenn diese wegfallen? Welche tiefsitzenden Ängste und Kontrollme-chanismen wurden in Zeiten des Lockdowns, der gravierenden Einschnitte in unsere so gewohnte Freiheit, offenbar? Wie tief geht meine freudige Abhängigkeit zum Herrn und wie existenziell ist mein Vertrauen, dass der Herr mich und sein Volk in jeder Lage versorgen und führen wird? 

Dienste wurden zurückgefahren, selbstverständliche Besuche und Gemeinschaftsangebote, sogar der bisherige Ausdruck von „lass dich mal drücken“ wurden massiv eingeschränkt. Ohne Körperkontakte einander zu verstehen zu geben, dass wir wirklich für- und nicht gegeneinander sind, ist vor allem für die „Fühl-Typen“ extrem schwierig. Dazu die Verhinderung oder Einschränkung – für manche sogar ungerechtfertigten Verbote – von Gottesdiensten. All das bedeutet, mit wachsender Dauer eine wachsende Herausforderung. Die Spannung zwischen „du sollst Gott mehr gehorchen als den Menschen“ und „seid der Obrigkeit untertan, denn sie ist die Hüterin für Recht und Ordnung“ ist mit den vermehrt auftauchenden Befürch-tungen, dass die Regierung unsere Grundrechte grundsätzlich für längere Zeit einschränken könnte, größer geworden. Wir müssen sorgfältig hinschauen und uns fragen, wie der Wille Gottes, Ihn heute uneingeschränkt zu lieben und Ihm zu dienen, in diesen Fragen aussieht. 

Nach anfänglich breitem Einverständnis in der Bevölkerung zu verhängten Maßnahmen werden nun immer deutlicher Töne des Widerstandes und der Empörung laut. Am besten wäre natürlich, wenn jeder Bürger sich persönlich den oben aufge-führten Herzensfragen stellen würde. Doch das ist auf menschlichen Wegen nicht zu erreichen. Aus Gottes Perspektive ist die persönliche Herzensveränderung auch für „noch-nicht-Gläubige“ mindestens genauso wichtig wie die Wiederherstel-lung ihrer äußeren Freiheit und eine gesicherte Versorgung. Mit der Empörung mitzuschreien, hilft nicht weiter. Die Stimme der Jesusnachfolger bewegt sich immer in der Spannung von Wahrheit und Liebe. Scharf zu verstehen und zu benennen, welche Veränderungen in persönlichen Herzen und gesellschaftlichen Missständen nötig sind, ist genauso wichtig, wie die liebevolle Zuwendung mit Verständnis und Beistand. Am allerwichtigsten ist es, einen Unterschied zu machen, sowohl in Worten wie in Taten. Könnte es sein, dass ein Gebet und eine daraus folgende praktische Tat in meinem unmittelbaren Umfeld mehr Wirkung erzielen, als das Weiterleiten von Videos mit empörenden Zuständen oder polarisierenden Inhalten? Lasst uns neu den Herrn fragen, was wirklich dran ist!!! 

 3. EIN AUFRÜTTELN / WECKRUF AN ALLE MENSCHEN IN DEUTSCHLAND:

Wir brauchen Gott viel mehr, als wir uns eingestan-den haben. Die bewährten Sicherheits- und Regulierungsmechanismen in Politik und Gesellschaft scheinen nicht mehr zu greifen. Angst macht sich breit und es wird offenbar, wie stark wir von christlichen Grundwerten, wie Gottesfurcht und Nächstenliebe, abgewichen sind. Weckrufe sind nie angenehme Zeiten und verbreiten kein Wohlgefühl. Auch in diesem Sinne sind die unangenehmen Einschränkungen zu verstehen. Die Antwort kann nicht sein: „Möglichst schnell zurück zu Normalität!“ Die Aussage: „Es wird nicht mehr so sein wie vor Corona“ bekommt so einen prophetischen Charakter. Gott ist JETZT auf Veränderungen im persönlichen Herzen und in der Gesellschaft aus. ES MUSS SICH IN UNSEREM LAND ETWAS VERÄNDERN! 

So sind diese Zeiten Krise und Chance zugleich. Lasst uns darauf achten, nicht im Krisenmodus zu verharren. Was heißt es für meinen Alltag, mich mehr in Richtung „Chance“ auszurichten? Wo entstehen gerade in den Einschränkungen neue Räume für neue Möglichkeiten, Menschen mit meinem Vorbild und meiner guten Botschaft zu erreichen? 

 Emotionale Sprengkraft – eine Warnung: In Konfliktsituationen steckt durch eine stärker belastete geistliche Atmosphäre mehr Explosionskraft! 

Durch die vermehrte Unsicherheit, Angst und Dünnhäutigkeit, nicht nur in uns sondern auch in der Atmosphäre, kochen Meinungsunterschiede, nicht mehr zu verstehen, sich abgelehnt zu fühlen, schneller hoch und führen zu trennenden Dynamiken, nicht mehr zum Zusammenkommen. Eine Freundin hat es mit den Worten beschrieben: „Ein Wahnsinnpotenzial zu lieben oder sich zu trennen“. Ein Therapeut hat es wie folgt zusammengefasst: „Solche geistlich-emotionale Distanzierung hat sich durch eine gesellschaftliche Atmosphäre von Angst und Kontrolle noch verstärkt und verleitet zu Rückzugsmechanismen. Sie werden durch Gefühle wie „ich bin nicht geschätzt, spüre Verunsicherung“ ausgelöst und führen zu weiteren Fragen, wie: „Werde ich überhaupt noch gesehen, andere werden mehr gefördert als ich, etc.“. Hier ist offener Austausch ohne Anklage nötig. Vor einer offenen Aussprache ist bei sich selbst sicherzustellen, dass Elemente von „ich bin in meinem Stolz beleidigt“, „in meiner Ehre gekränkt“ oder andere, von früher bekannte Gefühle von Ablehnungsängsten, sich nicht im neuem Kleid im Emotionscocktail untergemischt haben. Es stimmt ja, dass die Liebe unter den Menschen und zu Gott bei vielen erkaltet ist, doch darf ich mich nicht in diesen Strudel mit hineinziehen lassen 

Eine der zentralen Absichten Gottes in diesen Wochen ist, Christen in eine tiefere Gottesliebe zu bringen. Sich gegenseitig, auch ihre Feinde, stärker lieben ist der Gottesstandard. Bill Johnson hat es im letzten Call mit einigen Leitern auf den Punkt gebracht: Beim Lesen einer Werbebroschüre mit verschiedenen christlichen Konferenzangeboten fragte der Herr ihn am Schluss: Hast du einen abwertenden Gedanken zu einem dieser Menschen gehabt? Bill konnte ehrlichen Herzens antworten: Nein Herr, diesen Test hast du schon tief in mein Herz eingegraben. Darauf kam das zweite Reden Gottes: Hast du eine Liebe für jeden von ihnen? So las er die Werbebroschüre nochmals durch und blieb diesmal so lange bei jedem Namen stehen, bis er vom Herrn eine zugeneigte Liebe im Herzen für diese Leiter spürte. Am Schluss war sein Herz so voller Liebe Gottes, dass er länger weinend in der Gegenwart Gottes verweilte. 

Unser Liebesstandard lässt sich gut daran prüfen, wie ich über einzelne Gruppen oder Personen rede und welche Einschätzung ich weiterverbreite. 

Zu 1.: Unsere Abhängigkeit von Gott bleibt in guten und in schlechten Zeiten bestehen: 

Es muss nicht ein Zeichen von Gottesferne sein, wenn es uns nicht gut geht. Frauen und Männern Gottes im Neuen und im Alten Testament ging es schlecht, gerade weil sie Gott so nahe waren. Gott ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, den Demütigen, denen, die nach seinem Willen suchen und sehr oft den Ungläubigen. Gott ist treu, auch wenn wir untreu sind – ein wichtiger Glaubenssatz, dessen Gültigkeit noch nicht aufgehört hat! Die Frage ist nicht so sehr, wie weit weg Menschen von Gott sind, sondern wie sie Gott näher kommen. Das trifft für tiefgläubige Menschen genauso wie für Gottesleugner zu. 

Eine alleinige Analyse von bösen Entwicklungen, ohne spezifisches Reden Gottes mit einzubeziehen, bringt weder Analysten noch Betroffene weiter. Mit der Analyse muss ein Prozess von Rückfragen bei Gott im Gebet („Was möchtest du von uns, was liegt dir auf dem Herzen, wie führst du in einem spezifischen Themenfeld“ etc.), Fürbitten, einschließlich nötigen Bußakten, in Gang kommen. Ein rein rationales Erfassen (Analysen und Gedanken ohne Zusammenwirken des Geistes Gottes, also nicht von Gott in Gedanken und Empfindungen bewegt zu sein), können zu Rechthaberei, Richten und Reaktionen von menschlichem Aktionismus führen. 

Stimmen, die sich erst melden, wenn es ihnen selbst unwohl wird, wenn eigene Sicherheiten (wie z.B. Verlust der Grundrechte in Deutschland o.ä.) droht, suchen in ihren Wortmeldungen häufig nicht in erster Linie die Liebe zu Gott und zum Nächsten. Solche Stimmen sind in Krisenzeiten nicht vertrauenswürdig, denn Missstände beklagen kann jeder, vor allem der Unreife, der sich selbst unzureichend prüft. 

Die Demutsfrage, im Herzen großzügig zu bleiben, ist unter dem gegenwärtigen Druck aktuell. Der Charakterzug uneitel contra ehrgeizig/ehrgierig spielt dabei eine Rolle. Ehrgierig ist das heimliche Streben nach Anerkennung und Geltung vor Menschen.  Ehrgeiz ist gemeint, dass ich nicht innerlich großzügig Annahme, Aufmerksamkeit (wo ich doch selber Druck habe!), Finan-zen (werde ich über die Runden kommen) und eine Ruhe verschenke, auch wenn ich selber nicht weiß, was die nächsten Tage bringen. Da will der Herr dran, will aufdecken, wenn wir von falschen Motiven geleitet sind. Wer gerade für Leiterschaft mehr dazu lesen will, dem sei das neue Papier von vielen internationalen Leitern (auch Asher Intrader) empfohlen: Bestätigung und Bekenntnis – ein Aufruf zur Demut, Reinheit und Integrietät des apostolischen und prophetischen Dienstes in der charismati-schen Erneuerung (siehe www.elia-bewegung.de). 

Zu 2.: Folgende gegenwärtigen Realitäten und damit einhergehende gesellschaftliche Spannungen dürfen wir in unserem Land nicht ignorieren: 

  •  Es gibt ein reales Virus, womit viele Nationen immer noch kämpfen, unabhängig davon, ob es in einem Labor gezüchtet/ver-ändert wurde oder nicht. 
  •  Es gibt die Realität von gesundheitlichen Schäden bis hin zu Toten, unabhängig davon, ob die Zahlen der Erkrankten, Wie-dergenesenen und der Toten genau stimmt oder nicht. 
  •  Es gibt noch keine vergleichbaren wissenschaftlichen Grundinformationen zu dieser Pandemie, wie sie bei schon bestehenden Virenerkrankungen ähnlicher Größenordnung verfügbar sind. Zeit ist ein Faktor und Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen spielt in der ganzen Entwicklung eine Rolle. 
  •  Es gibt unterschiedliche nationale Einschätzungen und anderen Umgang mit der Pandemie, unabhängig davon, wie wirkungsvoll diese sind. Eine solide Bewertung unterschiedlicher Maßnahmen einzelner Länder ist bisher – mangels Wissen – nur beschränkt möglich. 
  •  Es gibt bisher keinen Impfstoff, unabhängig davon, ob der nur für Risikopatienten sinnvoll wäre oder nicht. Dementspre-chend gibt es bisher keinen Impfzwang. 
  •  Es gibt die Realität einer zunehmenden Bedrohung wirtschaftlicher Art, finanzielle Belastung auf nationaler, unternehme-rischer und persönlicher Ebene durch den von Regierungen veranlassten Lockdown. Auch die Regierung hat dieses Virus nicht im Griff und kann keine endgültige Sicherheit vermitteln, wie die drohende finanzielle Belastung wirklich aussehen wird. 
  •  Es gibt die Realität der wachsenden, grassierenden Angst (= Verunsicherung der Gefühlswelt) in der Bevölkerung durch: 
  • Strukturelle Veränderungen, die in ihrer Dauer neurotische Ängste auslösen können: Ansteckung, finanziellen Belas-tung, rechtlichen Fragen (Einschränkungen der Grundrechte etc.), 
  • Soziale Verunsicherung, Abstiegsängste, Gefühle von Kontrollverlust, Undurchschaubarkeit der gesellschaftlichen Welt – ich bin der Veränderung einfach ausgesetzt, 
  • Angst vor einem Verlust des Privaten – Überwachung, 
  • Psychische Fragmentierung, die „soziale Atomisierung“, welche durch das verordnete „social distancing“ stärker sichtbar und erlebt wird. Eine Eindämmung der Ängste in verlässlichen Beziehungen scheint es in der Breite der Gesellschaft nicht mehr zu geben. Die Folge davon ist ein wachsendes Gefühl der Ohnmacht. Der Eindruck, keine Adressaten mehr in der Politik oder im Machtgefüge zu haben, wodurch Änderungen kommen könnten, verstärkt sich. 

➢ Ängste sind ernst zu nehmen, Unterdrücken oder Negieren beseitigt sie nicht. Wie gehen wir um mit Angst, unabhängig davon, ob sie von Medien oder sich widersprechenden Aussagen von Politikern ausgestrahlt oder gar geschürt wird? Dürfen wir auch kritisch gegenüber der Regierung und geplanten Maßnahmen sein? Genauso, wie wir gegenseitig Korrektur und nötige Veränderungen sehen, betrachten wir betend auch Fehler und widersprüchliche Einschätzungen von Verantwor-tungsträgern, z.B: mal ist der Mundschutz nicht relevant, zurzeit müssen alle Mundschutz tragen? Wo wir sicher sind, Angst- und Kontrollmechanismen als eingesetzte Machtinstrumente entdecken, gilt es diese mittels Gebet und persönlichen Brie-fen an Verantwortliche aufzudecken. 

➢ Viele sind ins Zweifeln gekommen, ob man einer Regierung vertrauen kann, die sich gar nicht auf Gott bezieht. Unser State-ment dazu ist: Wir vertrauen unserer Regierung indirekt, weil wir wissen, dass wir uns in einer Herrschaft bergen können, die über jeder Regierung steht. Erwarte nicht zu viel von einer weltlichen Regierung. Es sind alles fehlbare Menschen mit ihren Stärken und Schwächen, die einem starken Einflüssen von Lobbygruppen ausgesetzt sind. Sie sind nur temporäre, hoffentlich einigermaßen gute Verwalter, die bereit sind, die große Last der Verantwortung zu tragen. Der Retter unseres Landes ist jedoch jemand Anderes! 

➢ In aller Aufregung „Achtung vor Links oder Rechts“ sollen wir uns vor Augen halten, dass es in der Politik immer die Mitte und dann rechts und links von der Mitte mit unterschiedlichen Schattierungen geben wird. Vorsicht: Die Regierenden sind es gewohnt, sich von jeder Position, auch links und rechts, gegenseitig anzuklagen. Geht es um die Sachfragen oder wird hier einfach nur ein politischer Gegner niedergekämpft? Das sollte schon unterschieden werden, ist aber manchmal nicht einfach. Es ist nicht weise, beim aggressiven Polarisieren mitzumachen oder auf Anklagen mitzureiten. Reale politische Lösungen bestehen immer aus einem guten Abwägen und sind allermeist auch eine Kompromissentscheidung. 

➢ Die Macht der Medien als vierte Macht im Staat übt sehr wohl Einfluss aus. Auch die Medien sind nicht frei von Interessenskonflikten und politischen Neigungen. Grundlegend ist jeder verantwortlich, eine Meldung auf ihren Wahrheitsgehalt UND auf ihre Relevanz zu prüfen. Haben wir vor allem bei tendenziell stark negativ gefärbten Nachrichten die Augen noch offen für andere Realtäten? Wieviel Vertrauen schenke ich ungeprüften Nachrichten aus Quellen, die mir nicht bekannt sind? Habe ich News, die ich weiterleite, vorher auch genügend geprüft? 

So müssen wir z.B. auch selbst in die von den Medien berichteten Verordnungen hineinschauen und erkennen, was die Regierung wirklich verabschiedet hat. Markantes Beispiel ist das Verbot von Konversionstherapien, wo viele nicht wussten, dass es nur für unter 18-jährige gilt. Damit ist natürlich noch nichts gesagt darüber, wie gut oder wie schlecht wir dieses neue Gesetz finden.  

Ergänzend zu obigen Aussagen ist besonders festzuhalten, dass wir in der spezifischen Situation in Deutschland folgendes nicht vergessen dürfen: 

➢ Deutschland hat eine bemerkenswert niedrige Zahl an Toten und weniger dramatische Verläufe im Vergleich zu unseren Nachbarn und zu Großbritannien und den USA 

➢ Verglichen mit anderen Ländern, hatte Deutschland eine eher kurze Zeit der steigenden Infektionen und kann seit Ostern einen Knick in den Erkranktenzahlen feststellen (Nachberechnung vorausgesetzt). 

➢ Niemand kann mit letzter Sicherheit sagen, (weder Kritiker noch Wissenschaftler noch Politiker), ob die Zahl der Infizierten in den nächsten Wochen / Monaten steigen oder fallen wird. 

➢ Unser Land ist mit einem bisher nicht genützten Finanztopf von 36 Milliarden und einem in den letzten Jahren gestärkten Haushalt in diese Notsituationen eingestiegen. Hier stehen wir im Vergleich zu europäischen Ländern gut da. 

➢ Nach anfänglichen generellen Maßnahmen und Entscheidungen unserer Politiker und den Bundesinstanzen, gibt es nun vermehrt Einschätzungen und Festsetzungen von Maßnahmen mit individuellerer Prüfung und Konsequenzen je nach Region und spezifischen Entwicklungen. Ob dieser Trend anhält, ist noch nicht endgültig zu sagen. 

➢ Bisher konnte niemand aufdecken, beweisen oder gar überführen, dass ein Politiker, Wissenschaftler, Reicher oder sonst Mächtiger in Deutschland aufgrund von eigenem oder Gruppenbestrebungen oder manipuliert von internationalen Größen oder übergeordneten globalen Interessen gegen das Wohl unseres Lands und seiner Bürger agiert hätte. Es sind bisher nur generelle Vermutungen, Misstrauen und Verdächtigungen im Umlauf. 

➢ Nach bisher bekannten Plänen und offiziellen Äußerungen unserer Regierung, können die dramatischen Einschränkungen zurückgefahren und wirtschaftlichen Folgen wenn möglich abgefedert und möglicherweise in den kommenden Jahren wieder aufgeholt werden. 

➢ Neben aggressiven, verärgerten und negativen Äußerungen gegenüber Verantwortlichen im Staat und seinen Institutionen, scheint es auch eine vermehrte Hilfsbereitschaft und ein neues Hinterfragen unserer gewohnten individualistischen und sicherheitsbetonten Lebensweise, einschließlich einer Neubetonung von Gemeinschaftswerten zu geben. Die Zeit ist noch zu kurz, um auf anhaltende Veränderungen in punvto Werte in der Gesellschaft zu schließen. 

➢ Gebetsinitiativen in Deutschland, v.a. bezüglich Miteinander, haben erkennbar zugenommen. Noch ist nicht klar, ob dies eine beständige Entwicklung ist oder nicht. 

Zwei Fragen, das Thema weiter zu bewegen: 

➢ Was löst es in uns aus, wenn unsere Kanzlerin und andere Politiker und Fachleute betonen: „Wir wissen nicht was in 2 oder 4 Wochen ist“? Haben wir in Anbetracht der Tatsache, dass keiner von ihnen reiche Erfahrung im Durchleiten einer solchen Situation auf nationaler Ebene hat, vielleicht eine zu hohe Erwartung gehabt und sind deshalb enttäuscht? 

➢ Wie bete ich für Menschen, die in der Öffentlichkeit, im Amt versagen? Was sind die biblischen Leitlinien dazu? 

➢ Wir raten zu maßvollem Umgang mit Kritik an denjenigen, welche versuchen, Verantwortung zu tragen. Erst nach einer solchen Krise sind Führungspersonen schlauer, wie mit solchen Umständen besser umgegangen werden soll. 

Zu 3.: Viele sind sich einig, welche enormen Auswirkung so ein Virus weltweit hat. 

Es ist charakteristisch für Krisen, dass Menschen, die früher mal gottesfürchtig waren, neu nach Jesus fragen und die grund-sätzlichen Fragen nach Leben und Tod an Aktualität gewinnen. Dies gilt es zu nützen. Mit Menschen zu sprechen, Aufmerksam-keit für den Nächsten zu zeigen, ist in diesen Zeiten nicht nur ein starkes Zeichen, sondern sogar geboten! Gebet für Heilung von körperlichen Schmerzen und Leiden kann auch aus zwei Metern Distanz wirksam werden. Und viele werden dankbar eine segnende Berührung am Ellbogen entgegennehmen. 

Zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis: Wie gehen wir um mit Fragen wie: „Ist das Ende nahe?“, sowie hilfreiche Tipps im Umgang mit Verschwörungstheorien. 

Wir brauchen Klarheit, was die Bibel in Bezug auf endzeitliche Dinge wirklich sagt und was sie nicht sagt! Dies trifft insbe-sondere zu, wenn nationale, globale und grundlegende Aussagen wie „Antichrist, Welteinheitsregierung, Endzeitliche Dynamiken“ etc. postuliert werden. Martin Baron hat in seinem Buch „Das Reich, die Kraft und die Herrlichkeit“ es so formuliert: „Wenn wir die prophetischen Vorhersagen der Bibel hinsichtlich der letzten Tage, des Endes des Zeitalters, betrachten, fällt uns eine scheinbare widersprüchliche Dissonanz auf. Zum einen berichtet die Bibel unzweifelhaft über gigantische Schwierigkeiten und Krisen, in die sich die Menschheit zum Ende der Tage hineinbewegen wird, und zum anderen gibt es eine Fülle von Aussagen zum einzigartigen Offenbarwerden und siegreichen Voranschreiten des Reiches Gottes auf dieser Erde. Es geht nicht um eine Entweder-Oder Einstellung, sondern um es geht um zwei Ströme biblischer Verheißungen und zwei Seiten einer Me-daille: LICHT und FINSTERNIS – beide unvereinbar, beide völlig gegensätzlich und beide sehr real (S. 24ff)“. 

 Wichtige Leitlinien sind: 

➢ Große, länderübergreifende Erschütterungen, Kriege zwischen Nationen in verdichtetem Ausmaß, übergeordnete existen-zielle Nöte wie Hungersnöte, soziale Unruhen, Umweltkatastrophen und Himmelsphänomene, dämonisches Wirken bis hin zu Verfolgung von Juden und Christen (Siegel und Posaunen im Buch der Offenbarung), sind trotz ihrer Wucht und Zerstö-rung NIE vollständig, sondern immer in Zeit oder Fläche (z.B. ein Drittel) oder Zahl begrenzt. Das ist ein wichtiger Hinweis auf die Allmacht Gottes inmitten von äußersten Bedrohungsszenarien der Bibel. 

➢ Gott kann solche Bedrohungen zulassen oder gar selbst auslösen. Dabei ist die Schuldfrage, Schuldverhalten von Men-schen/Gruppen immer miterwähnt. Es muss entdeckt, erfragt, bei Gott ersucht werden, wie Er in jeder konkreten Bedro-hung Hilfe, Schutz, Widerstand und Erlösung für wen geben möchte. 

➢ Selbst negative Weissagungen (einschließlich Erkenntnis zu gesellschaftlichen Negativentwicklungen) können aufgehalten werden, WENN Gott entsprechend redet, Anweisungen, Vollmacht gibt. Selbst bei der Zerstörung von großen Dimensionen (Stadt oder Nation) wird sowohl im Neuen wie im Alten Testament immer der Rettungswille Gottes hervorgehoben. 

➢ Letztes Ziel und Absicht aller Zornesschalen, Posaunen, Gerichts- und Erschütterungsankündigen im Buch der Offenbarung sind das Reich Gottes, die Gegenwart Gottes inmitten seines Volkes, Gottes Gerechtigkeit, die sich gegen alles Böse, Satan selbst, durchsetzt, die Hochzeit des Lammes, das neue Jerusalem, die Herrschaft des Christus, welche ewig ist. Dieser Geist muss in Prophetien letztlich immer zu finden sein. 

➢ Verschwörungstheorien sind insbesondere daran zu erkennen, dass sie auf einseitigen Fakten basieren. Es gilt Besonnenheit an den Tag zu legen, besonders, wenn solche Botschaften massiv emotional demonstriert werden. Sie sind ebenfalls daran zu erkennen, dass schematisch argumentiert wird (Reiche gegen Arme, Mächtige gegen den Rest der Gesellschaft, Politiker gegen das Volk). Generalisierende Aussagen, vor allem in Zusammenhang mit angstfördernden Aussagen, wie: „Die da wo-len nur…“ müssen auf fixe Feindbilder und ihre entsprechenden Motivationshintergründe untersucht werden. 

➢ Endzeitdeutungen, welche zentral die Rolle des Antichristen oder zu starke Hinweise darauf betonen, sind kritisch zu betrachten. Nur drei Bibelstellen (alle in den Johannesbriefen) sind nicht genug, um zu definieren, ob es sich dabei um ein System, eine Person, eine religiöse Bewegung oder eine gesellschaftliche Struktur handelt. In allen bisherigen großen Krisen und Jahrtausendumbrüchen wurden solche Deutungen versucht. Das gleiche trifft auf die sog. Hure Babylons zu. Mal war diese als Hinweis auf die Katholische Kirche, dann auf Russland, dann auf die Türkei, dann auf die LSBTTIQ, mal auf Amerika und schließlich auch auf Europa gedeutet. Mal meinte jemand zu wissen, dass es ein bestimmter Politiker sei, mal eine bestimmte Partei, mal eine Ideologie wie der Kommunismus, oder der Islam oder der Buddismus oder sonst eine religiöse Überzeugung. Leider gab es all diese bunten Beschreibungen schon mal und wir raten, nicht auf diese Art Deutungskarussell aufzuspringen. 

 

Wir grüßen Euch mit den Anfangs- und Abschlussworten aus dem Römerbrief: „Allen Geliebten Gottes, berufenen Heiligen in Deutschland: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus! Dem aber, der euch zu stärken vermag…, dem allein weisen Gott, Ihm sei durch Jesus Christus Herrlichkeit in Ewigkeit! 

Auszüge aus dem Wächterruf Juni 2020,  Gebetsnetz für Deutschland,  Autor Markus Egli, Leiter der Prophetischen Seite 

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