Der Schweizer Dichter Max Frisch hat in seiner Parabel vom "Andorranischen Juden" antisemitische Vorurteile entlarvt.
In "Biedermann und die Brandstifter" wirft er dem deutschen "biederen" Bürger vor, aus schlechtem sozialen Gewissen
in den 1930er Jahren die Nazis, also die Brandstifter, ins Haus gelassen zu haben. Frisch verortet die Nazis im Prekariat.
In Anlehnung an dieses Theaterstück nannte der bayerische Innenminister Herrmann (CSU) die AfD und Björn Höcke
"Brandstifter" des Attentatsversuches auf die Synagoge in Halle und der beiden Morde vom 9. Oktober 2019.
Schlechtes deutsches Gewissen und Brandstifter hereinlassen - dieses Gleichnis mag vielleicht zum "Refugees Welcome" passen.
Auf den leider fortlebenden und mörderisch aufgeflackerten deutschen Antisemitismus passt es nicht.
Die AfD beherbergt eine betont jüdische Gruppierung, die "Juden in der AfD", und steht entschieden für den Staat Israel ein.
Und weder die AfD als Ganzes noch Björn Höcke haben sich antisemitisch geäußert oder gar zur Gewalt gegen Juden aufgerufen.
Der bisswütige CSU-Minister wünscht sich das aber für die bevorstehende Landtagswahl in Thüringen.
Joachim Herrmann, Mitglied einer "christlich" firmierenden Partei, hat das 8. Gebote verletzt, mit dem Gott befiehlt:
"Du sollst kein falsch Zeugnis ablegen wider deinen Nächsten!"
Klaus Elmar Müller, Kath. Sprecher ChrAfD SW