Ein Bericht aus Leipzig von Dr. Michael Adam, Bundesvorstand ChrAfD
Am 7. November fand in Leipzig eine Kundgebung gegen die aktuellen Corona Beschränkungen in Deutschland statt. Veranstalter war keine Partei, sondern eine Organisation, die „Querdenker“ aus Stuttgart. Für die Medien waren, wie wir im Radio bei unserer Autofahrt von Berlin nach Leipzig hören konnten, die Menschen, also die zwanzig bis dreissigtausend Demonstranten, die sich auf dem Augustusplatz versammelten, „Esoteriker“, „Coronaleugner“ oder verquaste Rechtsradikale. Für die zahlenmäßig starken Gegendemonstranten der Antifa waren es einfach nur „Nazis“, wie dem lautstarken Gebrüll zu entnehmen war, das bei unserer Ankunft uns entgegenschallte.
Ich traf an diesem wunderschönen sonnigen Herbsttag gegen 13.00 h zusammen mit Freunden mit der Straßenbahn in Leipzigs Innenstadt ein. Ich hatte mit einer Maskenpflicht gerechnet, aber auf Nachfrage bei einem freundlichen Polizeibeamten erhielten wir die Ansage, der Mindestabstand genüge. Am Rande des Augustusplatz war der Abstand nicht einzuhalten, weil die Polizei Absperrgitter aufgestellt hatte, auf dem Platz selbst war das aber möglich.
Es dauerte ein wenig und benötigte mehrerer Telefonanrufe und ich fand auch meine Vorstandskollegin Kathi Muxel sowie weitere Mitglieder vom ChrAfD Regionalverband Nordost, die aus Brandenburg angereist waren, in der Menge. Auf der Bühne sprachen nacheinander Aktivisten unterschiedlichen Alters über ihre „Coronaerfahrungen“, immer abwechselnd zu musikalischen Darbietungen. Oft wurde spontan aus der Menge heraus der Slogan „Friede, Freiheit, keine Diktatur“ skandiert. So ging das über einige Stunden. Wir verließen dann den Augustusplatz und begaben uns in eine Seitenstraße, um weitere Freunde abzuholen. Fast zeitgleich erhielten wir die Meldung, dass die Versammlung aufgelöst sei. Wir gingen daher wieder in Richtung der Straßenbahn am Leipziger Ring und machten bei einem Café halt. Ein Glühwein wirkte gegen die einsetzende Kälte wahre Wunder. Verwundert nahmen wir dann zur Kenntnis, dass plötzlich dann doch über den Ring ein Demonstrationszug anmarschierte, obwohl es zuvor geheißen hatte, es werde kein Umzug stattfinden. Aber da näherten sich Menschen mit Kerzen in der Hand. Wir schlossen uns diesem Zug spontan an, ebenfalls mit mitgebrachten Kerzen „bewaffnet“. Polizei, die vorher an allen Ecken der Innenstadt postiert war, war nicht (mehr) zu sehen. Wir marschierten unsere Runde und kamen auch wieder am Augustusplatz vorbei. Mittlerweile war es ganz dunkel. Alle Menschen, die wir sehen konnten, waren die ganze Zeit über heiter und friedlich. Nach der Runde sind nach Hause gegangen.
Später hörten wir im Radio Berichte von Ausschreitungen, Tränengaseinsatz, Böllern etc. Das war aber nicht Teil der Veranstaltung, an der wir teilgenommen hatten.