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Der Synodale (Irr)weg, Teil 2

Es ist schon seit langer Zeit üblich, dass sich die Bischöfe eines Landes alle fünf Jahre zu einem "Ad-limina-Besuch" beim Heiligen Vater einfinden. Was normalerweise an eine gewisse Routine erinnert, war zumindest beim kürzlichen Besuch des deutschen Episkopates bei Papst Franziskus alles andere als gewöhnlich. Wie zu erwarten, standen die Papiere des sog. "Synodalen Weges"  im Zentrum der Gespräche. Rom hatte seine Skepsis gegenüber den deutschen Thesen bereits vor Monaten - und eigentlich unüberhörbar - zum Ausdruck gebracht, traf aber bei vielen deutschen Bischöfen auf mehr oder weniger taube Ohren.  Die nun erfolgte, in wesentlichen Punkten vernichtende Kritik des Hl. Stuhles an den "Reformvorhaben" der deutschen Bischöfe hatte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Bätzing aus Limburg, in seiner offiziellen Verlautbarung zu den Gesprächen in Rom noch einigermaßen abmildern können.  Doch mit den jüngst veröffentlichten Stellungnahmen der Kardinäle Luis Ladaria und Marc Ouellet zum Ad-limina-Besuch ist dieses Versteckspiel vorbei. In freundlichen Worten, aber in der Sache knallhart, hat Rom nun klargestellt, dass die Thesen des "Synodalen Weges" auch nicht ansatzweise mit dem katholischen Glaubensgut in Einklang zu bringen sind.

Für die deutschen Bischöfe naht nun mit der nächsten "Synodalversammlung" im Frühjahr 2023 die Entscheidung. Rom wird weitere Experimente nicht mehr dulden, die teilweise radikalisierten Laien werden aber in ihrem Zerstörungsdrang nicht nachgeben. Damit kommt, wie wir an anderer Stelle bereits dargelegt hatten, für jeden einzelnen Bischof die Zeit der Entscheidung: Treue zum Lehramt oder Abfall. Einen dritten Weg gibt es nicht. Schon gar nicht billige Ausreden wie "Ich wollte ja treu bleiben, wurde dann aber leider überstimmt".     

Das Sprichwort sagt, "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende". Wir erwarten dann also im neuen Jahr eine Entscheidung, die nicht nur die deutschen Bischöfe für ihre Bistümer, sondern jeder einzelne katholische Gläubige für sich zu treffen hat. Bei aller Tragik, die unzweifelhaft in diesem Geschehen liegt, sollten wir einfache Gläubige auch dankbar sein für die Gelegenheit, unsere Treue zum unteilbaren katholischen Glauben unter Beweis stellen zu können.  

Hardi Schumny
Schatzmeister ChrAfD
(römisch-katholisch)

 

    

    

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