Am Sonntag den 07. Oktober 2018 wurde in der Landeshauptstadt Hessens in Wiesbaden die Vereinigung der "Juden in der AfD" (JAfD) gegründet. Mit einer Festveranstaltung und unter großem Medieninteresse wurde diese Gründung gewürdigt. Zur ersten Vorsitzenden wurde die Ärztin Dr. Vera Kosova, die sich seit 2016 in der AfD engagiert, gewählt.
Man habe Hessen als Gründungsort gewählt, weil es in der Mitte Deutschlands liege, aber auch aus historischem Grund. Hessen und hier vor allem Frankfurt war ursprünglich ein Schwerpunkt des jüdischen Lebens in Deutschland. Heute leben von den bundesweit 100.000 Juden allein zehn Prozent in Hessen.
In ihrer Eröffnungsrede legte Dr. Vera Kosova dar, dass die AfD keineswegs eine antisemitische und rassistische Partei sei. Die AfD sei Pro Israel und die einzige Partei in Deutschland, die Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkenne.
Der zweite Vorsitzende und Mitinitiator der JAfD, Wolfgang Fuhl aus Lörrach, erinnerte daran, dass die AfD als einzige Partei im Bundestag einen Antrag für das Verbot des Al-Quds-Tags in Berlin gestellt habe. Allen Unterstellungen, man nehme sich des Themas nur an, um es zu instrumentalisieren, müsse man entgegenhalten, dass keine Partei so viele jüdische Kandidaten hatte wie die AfD. Die Vereinigung habe sich aus sich selbst heraus gegründet, niemand aus dem Bundesvorstand der AfD habe das initiiert. Die Hetze von Vertretern der Altparteien und der Medien im Vorfeld der JAfD-Gründung sei unredlich. "Die AfD ist eine wertekonservative Partei und ihre Mitglieder und Wähler sind nicht etwa über Nacht vom Himmel gefallen, sondern sind vielmehr das Ergebnis der desaströsen Politik Merkels", schloß Fuhl seinen Beitrag.
Einige Journalisten wollten wissen, ob die JAfD den Dialog mit dem Islam suchen werde. Bernhard Krauskopf, Beisitzer der JAfD, entgegnete, dass der Islam nicht der Feind der Juden sei. Seit dem 12. Jahrhundert akzeptiere das Judentum den Islam als monotheistische Religion. Aber genau seit 900 Jahren habe auch der Islam Zeit gehabt, das Judentum anzuerkennen. Doch seit 900 Jahren würde in islamischen Ländern und Moscheen der Hass auf Juden gelehrt.
"Dieser inzwischen auch importierte Judenhass verhindert jüdisches Leben in Deutschland", bestätigte Artur Abramovych, stellvertretender Vorsitzender der JAfD. Tatsache sei, dass Übergriffe auf Juden in Schulen und im öffentlichen Raum vorwiegend von Muslimen begangen würden. Erst kürzlich habe die Jüdische Rundschau den Bericht des Antisemitismusforschers Manfred Gerstenfeld veröffentlicht. Aus dieser Analyse gehe hervor, dass alle anitsemitischen Morde des 21. Jahrhunderts ausschließlich in Europa von Moslems begangen wurden. Wer wolle Juden da einreden, dass der Antisemitismus vorwiegend von rechts käme?
Die Festveranstaltung wurde umrahmt mit Grußworten von Rednern wie Volker Münz (MdB, religionspolitscher Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion und stellvertretender Sprecher der ChrAfD), Joachim Kuhs (AfD Bundesvorstand und 1. Sprecher der ChrAfD), Beatrix von Storch, Peter Bystron, Erika Steinbach (Vorsitzende der Desiderius Erasmus-Stiftung), Michael Klonovsky und von Mitgliedern des Landesvorstandes der AfD Hessen sowie der Jungen Alternative. Moderiert wurde die Veranstaltung von Artur Abramovych.
Mit einem Sektempfang und dem wunderbar mit Cello und Klavier dargebotenen Musikstück "Kol Nidrei op. 47" von Max Bruch, das von den Juden am Vorabend des höchsten jüdischen Feiertags, des Jom Kippur, gebetet wird, wurde die gelungene Gründungsveranstaltung der "JAfD" abgeschlossen.
Die Christen in der AfD (ChrAfD) freuen sich auf eine gute und gesegnete Zusammenarbeit mit den Juden in der AfD (JAfD)!
Bundesvorstand der JAfD (Juden in der AfD)
1. Vorsitzende: Dr. Vera Kosova
Stv. Vorsitzender: Wolfgang Fuhl
Stv. Vorsitzender: Artur Abramovych
Schatzmeister: Josef Kanewski
Schriftführerin: Simone Schermann
Beisitzer: Leon Hakobian
Beisitzer: Bernhard Krauskopf