"Letztes Bollwerk des Abendlands": Hansjörg Schrade (AfD) zu Christentum und Kirche
Der Reutlinger Generalanzeiger berichtet am 03. Septemer 2021 über den Vortrag von Volker Münz:
. . . Als Co-Referenten eingeladen hatte er Volker Münz, den kirchenpolitischen Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion und Abgeordneten aus Göppingen, der zum »zugegeben provokanten« Titel des Abends sprach. Gewählt hatte ihn Münz als Gegenposition zu den »amtskirchlichen Kritikern, die uns ziemlich deutlich das Christsein absprechen«. Für Münz stimmt gerade das Gegenteil.
Er zeichnete die Alternative für Deutschland als letztes Bollwerk, »die letzte politische Chance« im Kampf gegen Mächte und Gewalten, die die christlich-abendländische Kultur und Lebensweise bedrohten: »Unsere Leitkultur ist unverhandelbar.«
Mit den Verantwortlichen der Amtskirche ging Münz dabei hart ins Gericht: Die »Oberhirten« verrieten ihre eigene Herde, statt sie zu beschützen, trieben sie sie den Wölfen zu. Mit seinen Erklärungen setzte der Abgeordnete dabei bei der Studentenrevolte in den 1968ern an: Ihren »Marsch durch die Institutionen« hätten die »neomarxistischen Splittergruppen« dieser Zeit so erfolgreich absolviert, dass sie auf nahezu allen Führungsebenen und auch in denen der Kirche angekommen seien.
Eine streng konservative Position beziehe inzwischen nur noch die AfD: »Auch die CDU hat sich dem Zeitgeist angepasst.«
Als Bollwerke dieser Position benannte Volker Münz die besondere Bedeutung von Ehe (zwischen Mann und Frau) und Familie, die vehemente Ablehnung der Abtreibung und der »Gender- Ideologie«, die Verurteilung einer Geschlechtsumwandlung (»dämonisch«). Und die Abgrenzung vom Islam, der seinen Ausführungen nach in die auf Antike, Christentum und Aufklärung fußende mitteleuropäische Kultur nicht zu integrieren sei. Wie Christen aus anderen Kulturkreisen in dieses Bild einer homogenen Gesellschaft passen würden, blieb offen.